Ein Blick hinter die Kulissen: Wenn Fliegen zur Arbeit wird
Indoor Skydiving ist im Aufwind und bekommt zunehmend mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die Anzahl der Windkanäle in Europa ist immer noch überschaubar, es kommen jedoch kontinuierlich weitere hinzu. Und die brauchen gute Indoor Skydiving Instructors. Die besten sind natürlich bei uns! Wir haben Sandro auf den Zahn gefühlt, wie sein Arbeitsalltag aussieht, ob es stimmt, dass der Job einfach nur cool ist, warum er als Load Organizer unterwegs ist und sich auf Boogies herumtreibt.
Wie bist du zum Indoor Skydiving gekommen?
Die Ausbildung «AFF» (Accelerated FreeFall) zum Fallschirmspringer habe ich im Jahr 2015 absolviert. Im Januar 2016 hatte ich dann das erste Flugerlebnis in einem Windkanal – dies hat mich so geflasht und «dä Ärmel inezoge», dass ich da unbedingt weiter machen wollte. Als Fallschirmspringer ist es unvermeidbar, sich im Tunnel weiterzubilden.
Was hat Dich dazu bewogen, die Ausbildung zum Fluginstruktor zu machen?
Beim ersten Flug im Windkanal war mir sofort klar – das möchte ich zukünftig machen, ich möchte mein Hobby zum Beruf machen!
Welches sind die besten Momente im Arbeitsalltag?
Wenn bei der Arbeit ein schöner Flow drin ist, eine gute Stimmung, und wir als Team wie selbstverständlich miteinander harmonieren. In den letzten fünf Jahren ist die Teamgrösse erheblich gewachsen – von ursprünglich 14 Personen sind wir nun bereits 20 Mitarbeitende. Einschliesslich der Freelancer sogar 36. Mittlerweile sind wir eine richtige Windwerk-Familie geworden.
Ausserdem natürlich: Den Kund:innen eine Freude zu bereiten und ein Lachen ins Gesicht zu zaubern – dies sind immer noch die schönsten Momente im Flugalltag.
Gibt es typische Routineaufgaben in Deinem Job?
Nach fünf Jahren hat man einen gewissen Rhythmus und eine Tagesroutine. Trotzdem wird es nie langweilig. Unvorhergesehenes macht den Alltag sehr abwechslungsreich und spannend.
Welche Aufgaben machst/magst Du am liebsten, welche am wenigsten gern?
Zu meinen bevorzugten Aufgaben gehören die Organisation von Teamevents, die Abwechslung zwischen Büroarbeiten und Flugbetrieb und das «Staff-Fliegen», das heisst mit den Windwerk-Mitarbeitenden gemeinsam zu fliegen.
Weniger schön ist es, wenn die Leute nicht mitmachen und unmotiviert sind, dann wird es mühsam …
Grundsätzlich gibt es mal gute und mal weniger gute Tage – so wie in jedem Job. 😊
Hast Du manchmal die Nase voll vom Fliegen?
Ja, nach dem Winter. Dann hat man sehr viel auf die Competitions trainiert und ich bin froh, wenn ich eine Pause einlegen kann.
Welche Situationen findest Du besonders herausfordernd?
Wir fliegen regelmässig mit Menschen mit Einschränkungen, was schon eine Herausforderung ist und eine besondere Vorbereitung erfordert. Anfangs scheint es schwierig zu sein, doch wenn man die Freude in den Gesichtern sieht und am Ende alles geklappt hat, ist das eine wundervolle Erfahrung.
In Deiner freien Zeit bist Du gerne mit dem Fallschirm als Loard Organizer und auf Boogies unterwegs. Kannst Du erklären, was das bedeutet und was Dich dazu motiviert?
Der Load Organizer oder kurz LO ist ein erfahrener Fallschirmspringer, der den Sprung auf dem Sprungplatz plant. Er bringt Springer:innen mit demselben Niveau zusammen, brieft mit ihnen die Formationselemente und baut während des ganzen Tages den Sprung stetig auf. Als LO hat man mit vielen verschiedenen Menschen zu tun, das gefällt mir sehr. Ich kann mein Wissen und Können weitergeben und freue mich, wenn die Springer:innen Spass haben und weitere Skills dazulernen.
Lieber Sandro, danke, dass Du uns einen Einblick in Deinen Arbeitsalltag und darüber hinaus gegeben hast. Wir sind super froh, Dich in unserem Team zu haben.
Übrigens: Wir bilden zum Proflyer und Instructor aus. Unsere Skills Camps und Ausbildungen werden laufend auf unserer Website angekündigt: https://www.windwerk.ch/de/sportflieger/events/#skillscamp
Gerne steht Euch Sandro für Fragen und ergänzende Informationen zur Verfügung. Einfach auf ihn zukommen: