Ein Gastbeitrag:

 

Ich weiss nicht, wer sich noch an den 80er-Jahre-Song von Robin Beck erinnert, aber für mich passt er hervorragend zu meinem ersten Flug im Windkanal im Windwerk.

Zu Weihnachten ein Gutschein vom Windwerk, das war eine unerwartete Überraschung. Mein erster Gedanke:

«Oh, was soll ich denn da?»

Fliegen ist so gar nicht mein Ding, ich stehe lieber mit beiden Beinen fest auf der Erde. Aber gut, man muss mal den eigenen Schatten überspringen und etwas Neues wagen. Ich vermute, das war auch der Zweck des Geschenks. 😊

 

Termin- und Flugbuchung haben online super einfach funktioniert. In der Bestätigungsmail bekam ich viele Infos zur Organisation und zum Flug, die die ersten Fragen beantwortet haben: Wann muss ich vor Ort sein, was soll ich anziehen, wie sieht´s mit Parkplätzen/öffentlichen Verkehrsmitteln aus etc.

 

Als es soweit war, war ich ziemlich aufgeregt. Die Anfahrt hat problemlos geklappt und Parkplätze waren reichlich vorhanden. Also rein ins Windwerk. Im Eingangsbereich eine Fotogalerie der Mitarbeitenden, gut gelaunt und ziemlich lässig. Dann die Treppe hoch und erster Blick auf den Windkanal. Mein Puls wurde spürbar schneller. Im Infobereich herzlicher Empfang, Online-Check-in schnell und unkompliziert. In 15 Minuten sollte ich mich bereithalten, um gemeinsam mit weiteren Besucher:innen die Einführung zu erhalten und mich umzuziehen. Genug Zeit, um den Indoor Skydivern im Windkanal zuzuschauen. Da sollte ich demnächst drin sein???

Mir war wirklich flau in der Magengegend. Dann sass ich schon mit meiner Gruppe in einem separaten Raum, wo uns unser Instruktor per Trockenübungen zeigte, wie man sich im Windkanal richtig bewegt und auf welche Handzeichen wir achten sollten, da es im Windkanal zu laut ist, um miteinander zu sprechen. Für mich die allerwichtigste Info: Es kann überhaupt nichts passieren. In Gedanken hatte ich schon gesehen, wie mich die Luft auf Nimmerwiedersehen in den Windkanal saugt (was natürlich nicht möglich ist). Ausserdem ist der Instruktor immer an meiner Seite und kann eingreifen, wenn beim Fliegen etwas nicht klappt. Das hat mich sehr beruhigt und so langsam kam neben der Spannung auch die Vorfreude. Beim Blick in die Runde konnte ich sehen, dass auch einige andere eher angespannt dem Abenteuer entgegenblickten.

 

Danach ging es weiter in den Umkleideraum. Wir wurden ausgestattet mit Overall, Helm, Schutzbrille und Ohrstöpsel. Und dann wurde es richtig ernst: Geschlossen trabten wir zur Schleuse, die uns in den Windkanal brachte. Das war schon ziemlich spacig. Platznehmen auf einer Bank. Die Reihenfolge, in der wir in den Windkanal gehen würden, wurde auf einem Bildschirm angezeigt. Mein Herz schlug inzwischen bis zum Hals. Noch zwei vor mir, die stellten sich super an und kamen mit breitem Grinsen von ihrem ersten Flug zurück.

Dann ich: In die Tür stehen, Arme nach oben, Gesicht voran in den Windkanal fallen lassen – eine plötzliche Flut von Eindrücken, die auf mich einprasselte:

Wind, Wärme, auf den Instruktor achten, die richtige Körperhaltung einhalten, Gesichter ausserhalb des Windkanals und – fliegen! Wahnsinn!

Jetzt verstand ich, wofür die «Griffe» an den Overalls waren, an denen mich der Instruktor halten und korrigieren konnte, wenn nötig. 60 Sekunden rasend schnell vorbei, dann wieder auf der Bank bei den Anderen. Voll Adrenalin, ausser Atem und mega happy. Was für ein Erlebnis! Der zweite Flug nicht weniger aufregend, doch konnte ich mich schon besser auf meine Körperbewegungen konzentrieren. Der dritte und abschliessende Flug brachte eine weitere Überraschung: Fest im Griff des Instruktors eine gemeinsame Speedround viele Meter hoch und runter im Windkanal – für mich das absolute Highlight.

 

Zurück in den Alltagsklamotten und mit normalem Puls war ich in der Lage einen Snack und ein kühles Getränk zu mir zu nehmen und dabei entspannt den Skydivern im Windkanal zuzuschauen. Die Fotos und Videos von meinem Flug habe ich zuhause online (Code gibt es beim Einchecken) mit meiner Familie angeschaut und war stolz, dass ich meine Komfortzone verlassen hatte.

 

Fazit: Ein aussergewöhnliches Erlebnis dank herzlichem Windwerk-Team und gechillter Atmosphäre. Und für mich sicher nicht das letzte Mal! 😍“